Coaching

Methoden & Ansätze


Systemisch-lösungsorientierter Ansatz

Der Einbezug des Systems

Im systemischen Ansatz wird mit einem breiteren Blickwinkel betrachtet, was alles miteinander vernetzt ist oder interagiert. 

Dabei basiert der Ansatz auf dem Postulat, dass der Mensch ein beziehungsorientiertes Wesen ist und sein Verhalten in erster Linie als Aktion und Reaktion im Beziehungskontext gesehen werden kann. 

 

Der Einbezug des Systems (sozialen Netzwerke, Arbeitsteams, Familie, etc.) ermöglicht eine erweiterte Perspektive auf das eigene Verhalten da jede Veränderung in der Interaktion eines Einzelnen Auswirkungen auf das System bewirkt.

 


Lösungen herauskristallisieren statt Probleme wälzen

Der systemisch-lösungsorientierte Ansatz betrachtet Probleme und Krisen als einen normalen Bestandteil jedes Lebens. Sie sind Herausforderungen, welche das Leben durch die sich ständig verändernden Lebensbedingungen (verschiedene Lebensphasen, Aufgabengebiete, Altersstufen, Gesundheit, Beruf, etc.) mit sich bringt.

 

Der Ansatz sieht in diesen Herausforderungen des Lebens eine Entwicklungschance und richtet den Blick gezielt nach vorne in Richtung Visionen und Zukunft. Das übergeordnete Ziel in der systemisch-lösungsorientierte Beratung und Therapie ist die Stärkung der Kompetenzen der Klienten und die Aktivierung der notwendigen Ressourcen für die Beschreitung eines erarbeiteten Lösungsweges, und nicht primär die Bearbeitung des Problems.

 

Als systemisch-lösungsorientierte Beraterin bin ich der Überzeugung, dass der "Kunde kundig ist". Mit anderen Worten, die Lösungen sind nicht in meinem Kopf sondern schlummern im Klienten.

 

Meine Aufgabe sehe ich darin, mit meinen Klient*innen zusammen ihre eigenen Lösungsmöglichkeiten herauszukristallisieren und ihre Ressourcen wieder zu erwecken und zu aktivieren.

 

Ich begleite meine Klient*innen in diesem Prozess wertschätzend, interessiert, empathisch, und auf Augenhöhe.

 

"Der Lösung ist es egal, wie das Problem entstanden ist."

Steve de Shazer



ACT Ansatz

Therapieansatz von ACT

 

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie wurde vom amerikanischen Psychiater Steven C. Hayes in den 1990er Jahren entwickelt. ACT ist ein verhaltensanalytischer Therapieansatz, der darauf abzielt, Vermeidungsverhalten in Bezug auf unangenehme Erlebnisse abzubauen, Akzeptanz gegenüber unangenehmen Gefühlen zu entwickeln („Acceptance“) und letztendlich entschieden, werteorientiert und engagiert zu Handeln („Commitment“).

 

In der ACT werden klassische verhaltenstherapeutische mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Techniken sowie Interventionen zur Werteklärung kombiniert. Die Werteorientierung klärt die Fragen „Was ist mir wichtig?", "Wofür lohnt es sich für mich?", "Was ist mir wertvoll?"

 

In einem weiteren Schritt werden konkrete und begehbare Lösungsschritte in die gewünschte Zielrichtung erarbeitet welche mit Einbezug der eignen Werte ein zielgerichtetes, werteorientiertes Handeln ermöglich ("Commitment"). Dabei orientiert sich ACT an einem Schema in welchem 6 Kernprozesse daran beteiligt sind, die psychische Flexibilität als Voraussetzung für ein resilientes und selbstbestimmtes Leben zu stärken.


Akzeptanz von unangenehmen Gedanken & Gefühlen

Insbesondere die „achtsame“, nicht bewertende Akzeptanz eigener negativer Gedanken und Gefühle ermöglicht eine „neutrale“ Distanzierung dazu. Im Sinne von ACT bedeutet “Akzeptanz” nicht, Probleme zu erdulden und eine passive Opferhaltung einzunehmen. Stattdessen wird gelernt, sich selbst und seine Gefühle anzunehmen und sich dabei mit den bestehenden Problemen aktiv auseinanderzusetzen, anstatt sie zu verdrängen, zu vermeiden oder vor sich selbst zu verteidigen.

ACT kann die Gedanken und Gefühle zwar nicht verändern, hilft jedoch dabei, die persönliche Beziehung zu Gedanken und Gefühlen ins Positive zu verändern. 

 

Diese achtsamkeitsbasierte Akzeptanz ermöglicht, trotz der Einschränkungen, die das eigene Denken und Fühlen vorgibt, ein erfülltes und werteorientiertes Leben zu führen.



Hypnosystemischer Ansatz

Therapieansatz der hyposystemischen Therapie

Im hypnosystemischen Therapieansatz verbindet Gunther Schmidt die systemische Therapie mit Milton Ericksons Hypnotherapie, indem er das Modell der inneren Anteile einführt. Der Mensch wird dabei als ein komplexes Individuum mit vielen verschiedenen Anteilen im Sinne eines "inneren Teams" betrachtet. Das Konzept beruht auf der Annahme, dass die Art und Weise, wie diese inneren Anteile zueinander in Wechselbeziehung stehen, unser Erleben wesentlich bestimmen.

 

Insbesondere bei leidvollen Wahrnehmungs- und Erlebensmustern wird davon ausgegangen, dass diese inneren Anteile kein kooperierendes Ganzes mehr bilden, sondern sich gegenseitig konkurrenzieren, im Streit stehen, unterdrückt werden oder der eine den anderen dominiert.

 

In Krisensituationen kann es zu konfliktreichen, oft festgefahrenen inneren Dialogen kommen, oder dazu, dass zwei Anteile mit unterschiedlichen Bedürfnissen ein starkes Ambivalenzerleben erzeugen. Es kann auch sein, dass gewisse Anteile verstummen und sich in Form von Symptomen wieder melden, um auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Ausserdem werden in manchen Lebenssituationen unbewusst Anteile unterdrückt, um weiterhin "funktionieren" zu können. 

 

Arbeit mit inneren Anteilen

In der hypnosystemischen Arbeit wird versucht, mit diesen inneren Anteilen in Kontakt zu treten, die einen zu fördern und zu stärken, andere zu begrenzen und sie in ihrer Gesamtheit in das Selbst zu integrieren. 

Durch analoge Verkörperung (z.B. Aufstellungen mit Spielfiguren) wird es möglich, verschiedene Perspektiven einzunehmen und in direkte Kommunikation mit den einzelnen Anteilen zu treten.

Das Forschen nach Lösungsmöglichkeiten für innere Zwickmühlen, Ambivalenzen und Loyalitätskonflikte sind zentrale Bestandteile des hypnosystemischen Ansatzes.



Pferdeunterstützter Ansatz

Grundlage des pferdeunterstützten Coachings

Pferde sind als Herdentiere von Natur aus programmiert in einem geregelten Verband zu leben. Nur so ist das Überleben als Beutetier in der freien Natur möglich. Ihr Instinkt veranlasst sie dazu, sich in einer geregelten Rangordnung  einzufügen. Nur so fühlen sie sich sicher und können entspannt ihren Bedürfnissen nachgehen.

Ihr grosszügiges Beziehungsangebot richtet sich auch an uns Menschen. Sie nehmen dabei mit ihrer feinfühligen Wahrnehmung sämtliche Stimmungen, Emotionen, Absichten, Anspannungen usw. ihres Gegenübers wahr und reagieren unmittelbar und instinktiv darauf.

 

Dadurch ermöglichen sie im Rahmen eines pferdeunterstützten Coachings eine differenzierte Erlebnisebene für die eigene Thematik und decken liebevoll und respektvoll blinde Flecken auf.

 

Mit der Unterstützung des Coaches und der Reaktion des Pferdes können Probleme und Emotionen im Hier und Jetzt direkter erlebt, bearbeitet und verändert werden. 

Die Reaktion des Pferdes wird dabei als Schlüsselinformation genutzt für die Selbstreflexion.

 


Das Pferd als Spiegel

Jeder Mensch sieht im Kontakt mit dem Pferd ein Abbild seiner inneren Landschaft, eine Projektion seiner Persönlichkeit. Einige sehen Kraft und Schönheit, anderen spiegelt das Pferd Sanftheit und Güte. Obwohl all dies Attribute des Pferdes sind, sind sie auch zugleich Projektionen des Menschen.

 

Diese grundlegende Gegebenheit nutzt das pferdegestützte Coaching. Im Kontakt mit dem Coachingpartner Pferd wird dem Menschen auch jene inneren Anteile gespiegelt, die er entweder versucht zu verdrängen oder die im Unbewussten liegen. Durch den Spiegel Pferd gelingt es nun, diese Anteile bewusst zu machen, zu beleuchten und anders zu bewerten.

 

Die Reaktion des Pferdes auf den Menschen wird dabei als Schlüsselinformation genutzt für die Selbstreflexion und die Erarbeitung von Lösungsansätzen für das zugrunde liegende Problem oder Anliegen.